International Press (German)

"Los Angeles ist der siebte Himmel der Genforscher, Kindermacher und Leihmütter. Von hier aus verschickt eine riesige Bio-Industrie ihr Material in die Welt, und aus aller Herren Länder kommen Eltern, um sich ihren Kinderwunsch erfüllen zu lassen. Frozen Angels heißt der eindrucksvolle Dokumentarfilm von Frauke Sandig und Eric Black über das beklemmende Universum der kalifornischen Menschenproduktion. Ruhig, ohne Alarmismus portraitiert der Film die Manager der Bio-Industrie, hoffende Eltern und werdende Leihmütter. In der aseptischen Höflichkeit ihrer Welt gibt es immer einen Wunsch, der zu erfüllen, und eine Option, die zu nutzen ist. Frozen Angels denunziert dieses Verlangen nicht. Der brillant gedrehte Film ist vielmehr ein Meisterwerk an Nüchternheit und Distanz, und er verlässt sich allein auf die kalte Suggestion seiner Bilder."    DIE ZEIT

"Blondinen bevorzugt... Das Erschütternde an Frozen Angels ist nicht, wie absonderlich manche der Hauptfiguren sich gebärden. Sondern wie sympathisch, vertraut und natürlich sie wirken."    DIE WELT

"Frozen Angels ist ein hypnotisierendes Werk - weniger ein Film über Wissenschaft als ein verblüffender Blick in die Zukunft des American Dream, in dem "perfekte Kinder" auf der Einkaufsliste stehen. In der Untersuchung der Welt der künstlichen Reproduktionstechnologien schaffen Eric Black und Frauke Sandig in ihrem visuell fesselnden Film auf brillante Weise die Atmosphäre einer seltsam vertrauten Jenseitigkeit."    Sundance Film Festival

"Der äußerst informative Film beleuchtet Kaliforniens Reproduktionstechnologie von Leihmutterschaft bis hin zu genetischer Veränderung embryonaler Stammzellen. Ohne jeden Skrupel berichten Forscher von ihren Möglichkeiten, künftig Modellkinder zu designen und das Ergebnis weltweit per Post zu versschicken. Eine für humanistisch denkende Zuschauer erschütternde Doku mit grandioser Bildsprache und exzellentem Schnitt."    CINEMA

"Der Film stellt ein hervorragendes Essay dar zum Stand der Fortpflanzungsmöglichkeiten in Kalifornien: Wo soviel Embryonen auf Eis liegen, dass man mit ihnen ganze Städte bevölkern könnte. Wo nette Damen mit flötender Stimme am Telefon unfruchtbare Eltern mit Leihmüttern und Eispenderinnen verkuppeln - 'Sie haben Ihre Bewerbung gelesen und sind begeistert, sie wollen Sie unbedingt!'. Wo allein stehende Frauen sich aus Samenbanken von Nobelpreisträgern bedienen können. Wo die Selektionsmöglichkeiten des genetic engineering zum Greifen nah scheinen, so dass sich bereits abzeichnet, was dabei herauskommt, wenn Eltern die Eigenschaften ihrer Kinder bestimmen: Die Welt wird blond und blauäugig werden."    FREITAG

"SCHÖNE NEUE WELT (...) Wenn der Radiomoderator und Inhaber der weltgrößten Leihmütter-Agentur Bill Handel in Frozen Angels die Segnungen der künstlichen Reproduktion preist, vermischen sich Faszination und Entsetzen. Man möchte ihm und all den Wissenschaftlern, die an der Weiterentwicklung künstlicher Reproduktionstechniken arbeiten, glauben, dass sie nur im Sinne der Menschen handeln. Doch in einer Industrie wie dieser ist für Idealismus wenig Platz, zumal - darauf weist die Anwältin Lori Andrews hin - gerade in den USA der Markt letztlich nicht kontrolliert wird."    Frankfurter Rundschau

"Die beiden Dokumentarfilmer Frauke Sandig und Eric Black (...) haben mit 'Frozen Angels' über drei Jahre ein gespenstisches Puzzle zusammengesetzt, deren erzählerische Dramaturgie und Visualität sich eher an Ensemble-Spielfilmen wie "Short Cuts" oder "Magnolia" denn am Dokumentarfilm orientiert. Sie führt die verschiedenen Protagonisten und Episoden eher nach dem Zufallsprinzip zusammen, wobei beiläufig auch ein Eindruck von der Stimmung und dem Lebensgefühl vom Moloch Los Angeles entsteht, dessen Schönheits- und Körperkult während des gerade verkündeten 2. Irakkrieges und damit verbundener Propaganda ungebremst weiterging."    ARTE

"Neben den Zukunftsaussichten à la Brave New World zwischen Nachwuchs-Optimierung und Zucht-Fantasien ist daran vor allem eins verstörend: Wie sympathisch viele der Menschen sind, die sich an vorderster Front damit beschäftigen, die Grundlage des Lebens zu verändern. Sie alle eint eine so erfrischende wie beängstigende Unbeschwertheit. Bill Handel, Radiomoderator und Inhaber der größten Agentur für Eizellen-Spenderinnen, bringt es auf den Punkt: 'Ich verstehe nicht, warum Leute Sex haben, um Kinder zu bekommen.' "    Critic.de

"Was anfangs aus medizinischen oder auch sozialen Gründen vertretbar erscheint, entwickelt sich hier zu einer komplexen Industrie, die die erstaunlichsten Stilblüten zeigt... Ein Szenario, in dem die Gedanken wieder frei sind, allein die Gene nicht. So gesehen hat man das Problem quasi an der Wurzel gepackt."    Programmkino.de

"Frozen Angels - ein längst überfälliger Dokumentarfilm!"    NDR, Kultur-Journal


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